Auch kleine Betriebe können eine „Smart Factory“ sein

Industrie 4.0 und Digitalisierung betreffen nicht nur die Industrie – auch kleine und mittlere Unternehmen müssen sich dem Thema stellen. Im internationalen Netzwerkprojekt „Smart Factory Hub“ wurde erhoben, wie sich die KMUs in zehn europäischen Ländern auf die digitale Revolution vorbereiten - und was kleinen und mittleren Betrieben dabei helfen kann. X-Rob, eine Entwicklung von PROFACTOR, gilt dabei als Best Practice-Beispiel.

 

Die Publikation mit den Vorzeige-Projekten aus zehn Ländern wurde im März 2018 veröffentlicht. Darin sind – unter anderem – Lösungen angeführt, die für KMU umsetzbar und leistbar sind. Der XRob von PROFACTOR ist eine Plattform mit der Robotersysteme flexibel programmiert und eingesetzt werden können – auch bei kleinen Stückzahlen, wie sie KMU produzieren. Er ist auch für kleine Werkstätten leistbar und kann für unterschiedlichste Aufgaben eingesetzt werden.

Zehn Länder beteiligt

Das Projekt „Smart Factory Hub“ wurde im Rahmen des „Transnational Danube Programms- Interreg“ der EU durchgeführt. 278 KMU in zehn Ländern1 beteiligten sich an einer Studie, mit der erhoben wurde, wie die Unternehmen auf „Smart Manufacturing“-Themen wie 3D-Druck, flexible Robotik und Automatisierung vorbereitet sind.

Beschäftigte haben Angst vor der Digitalisierung

„Auch die KMU sind sich bewusst: das Thema wird sie nicht nur streifen, sondern voll treffen,“ sagt Christian Wögerer, der bei PROFACTOR für Internationale Netzwerke zuständig ist. „Und zwei Sachen machen allen Sorgen: Die Kosten, die als sehr hoch eingeschätzt werden, und das Fachkräftethema.“

Die Unternehmen machen sich einerseits Sorgen, ob sie das Personal für die digitalen Technologien finden und erwarten andererseits Widerstand seitens der Beschäftigten, die Angst vor den Umwälzungen haben. Wögerer: „Das ist alles ernst zu nehmen. Mit insgesamt über 60 Best Practice-Beispielen aus den zehn Staaten zeigen wir aber deutlich auf, dass die digitalen Technologien auch für KMU leistbar sind und dass die Technologien kein Teufelszeug sind.“

Der XRob

Mit dem Softwaresystem XRob können komplexe Roboteranwendungen auch von Laien konfiguriert werden. Bei der Entwicklung wurde großer Wert auf eine Bedieneroberfläche gelegt, die den Anwender intuitiv anleitet. Mit dem System kann ein Roboter innerhalb von Minuten auf unterschiedlichste Aufgaben vorbereitet werden: zum Schrauben, zum Handling von Werkstücken oder zur Inspektion von Bauteilen für die Qualitätssicherung.
Die geringen Anschaffungskosten und die Flexibilität machen den XRob auch für Manufakturen interessant, die nur geringe Stückzahlen produzieren oder sehr individuell fertigen.